Proben: Worauf kommt es für eine gelingende Show an?

19. Januar 2025

Proben Show

Proben: Worauf kommt es für eine gelin­gende Show an?

 

Proben sind das Herz­stück jeder erfolg­rei­chen Show. Denn: Was nicht geprobt wird, findet nicht statt! Proben bieten die Möglich­keit, Ideen in die Realität umzu­setzen, dabei Fehler zu erkennen und die Zusam­men­ar­beit im Team zu opti­mieren. Doch worauf kommt es an, um Proben effi­zient und ziel­füh­rend zu gestalten? Folgend Tipps, wie Du Proben nutzt, um beein­dru­ckende Momente zu schaffen.

 

1. Kommunikation: Das Fundament für klare Abläufe

Ohne eine klare Vision und eine präzise Kommu­ni­ka­tion ist jede Probe von Unsi­cher­heit und Miss­ver­ständ­nissen geprägt. Eine erfolg­reiche Show beginnt daher schon weit vor der eigent­li­chen Probe mit der Planung und der Kommu­ni­ka­tion der Ziele:

  • Vision vermit­teln: Die kreative Leitung sowie Produk­ti­ons­lei­tung müssen von Anfang an ein gemein­sames Bild der Show entwi­ckeln. Dieses Konzept sollte an alle Betei­ligten kommu­ni­ziert werden – von den tech­ni­schen Gewerken bis zu den Performern.
  • Details erklären: Es reicht nicht, nur das große Ganze zu beschreiben. Entschei­dend ist, dass auch die Details über­mit­telt werden: Welche Momente sind beson­ders wichtig? Wo liegt der Fokus der Kamera? Welche Effekte sollen genau wie wirken? Je klarer diese Vorgaben sind, desto besser kann sich jedes Gewerk darauf vorbereiten.
  • Feedback-Runden einplanen: Proben sind keine Einbahn­straße. Eine offene Feedback-Kultur hilft, Probleme früh­zeitig zu erkennen und Lösungen zu finden (und warum anschreien einfach nicht lohnt, das hab ich hier geschrieben).

Tipp: Nutzt ein einheit­li­chen Regie- und Proben­plan, der alle rele­vanten Infor­ma­tionen beinhaltet und von allen Betei­ligten leicht zugäng­lich ist (besten­falls gleich Online mit dem letzten Stand).

 

Silvester Countdown Berlin Brandenburger Tor

 

2. Handwerk: Technische Machbarkeit und Planung

Eine gute Show ist nicht nur eine Frage der Krea­ti­vität, sondern auch der Mach­bar­keit. Technik, Timing und Logistik müssen perfekt aufein­ander abge­stimmt sein — das WD40 des Events. Hier kommen die Grund­lagen des Hand­werks ins Spiel:

  • Mach­bar­keit prüfen: Nicht jede kreative Idee ist tech­nisch oder logis­tisch reali­sierbar. Es ist wichtig, früh­zeitig zu klären, was möglich ist und welche Kompro­misse notwendig sind. Lieber vorher auf das machbare einigen, als ins offene Messer zu rennen.
  • Klare Struktur: Die Fragen „Was passiert wann, wo und wie?“ müssen im Vorfeld beant­wortet sein. Ein klarer Proben­plan, der alle Schritte und Abläufe defi­niert, ist dabei unver­zichtbar. Er hilft, Chaos zu vermeiden und gibt jedem Betei­ligten Orientierung.
  • Infor­ma­tionen gezielt streuen: Nicht alle müssen alles wissen, aber jeder muss genau das wissen, was für seinen Bereich wichtig ist. Beispiel: Die Licht­technik muss genau wissen, wann welche Spots gesetzt werden, während das Bühnen­ma­nage­ment die genaue Abfolge der Umbauten kennen muss.

Tipp: Teste komplexe tech­ni­sche Elemente separat vor der Haupt­probe, um Zeit zu sparen und uner­war­tete Probleme zu minimieren.

 

Hybrid Event Teammeeting LH

 

3. Ein eingespieltes Team: Vertrauen und Zusammenarbeit

Eine Show ist nur so gut wie das Team, das sie umsetzt. Beson­ders bei großen Produk­tionen mit vielen invol­vierten Gewerken ist ein einge­spieltes Team der Schlüssel zum Erfolg:

  • Vertrauen aufbauen: Team­mit­glieder müssen sich aufein­ander verlassen können. Das gilt sowohl für die kreative Leitung als auch für die tech­ni­sche Umset­zung. Fehler passieren – entschei­dend ist, wie konstruktiv das Team darauf reagiert.
  • Rollen klären: Jeder sollte wissen, welche Aufgaben er oder sie hat und wie diese Aufgaben zum Gesamt­erfolg beitragen. Unklar­heiten führen zu Verzö­ge­rungen, Frus­tra­tion und eben, Sand im Getriebe…
  • Proben als Team­trai­ning: Proben sind nicht nur dazu da, Abläufe zu testen, sondern auch, um das Zusam­men­spiel im Team zu verbes­sern. Je besser das Team einge­spielt ist, desto flüs­siger läuft die Show.

Tipp: Plane genügend Zeit für die Abstim­mung zwischen den Gewerken ein, insbe­son­dere bei komplexen Szenen mit vielen Beteiligten.

 

Team Momente schaffen Event

 

Komplexe Momente meistern: Die Königsdisziplin

Beson­ders anspruchs­volle Szenen mit vielen inein­an­der­grei­fenden Effekten und Perfor­mern erfor­dern ein höheres Maß an Planung und Koor­di­na­tion mit allen Gewerken. Der Schlüssel liegt darin, schritt­weise vorzugehen:

  • Einzel­proben: Komplexe Elemente werden zunächst einzeln getestet, bevor sie in den Gesamt­zu­sam­men­hang inte­griert werden.
  • Zusam­men­führen: In Durch­läufen werden die einzelnen Elemente schritt­weise mit Über­gängen von vorhe­rigen und folgenden Szenen zusam­men­ge­führt. So lassen sich Probleme früh­zeitig identifizieren.
  • Fein­schliff: In den Endproben liegt der Fokus auf Timing, Präzi­sion und Drama­turgie. Nicht nur das Ergebnis, sondern der Prozess dahin steigert die (Vor-)Freude auch im Team.

Übrigens: Gut, dass das Publikum nie weiß wie es hätte sein sollen. Sie sehen nur, wie es ist. Das hilft natür­lich, wenn dann doch kurz­fristig etwas nicht klappt oder wegge­lassen wird.

 

Hybrid Event LH Crew

 

Proben führen zu magic moments!

Eine gelun­gene Show ist das Ergebnis aus klarer Kommu­ni­ka­tion, fundiertem Handwerk und einem einge­spielten Team. Proben sind dabei das entschei­dende Binde­glied, um kreative Visionen in beein­dru­ckende Erleb­nisse zu verwan­deln. Je komplexer die Show, desto mehr Zeit und Sorgfalt sollten in die Planung und Durch­füh­rung der Proben inves­tiert werden. Wer diesen Prozess ernst nimmt, legt den Grund­stein für magische Momente auf der Bühne (und dahinter ;).

 

Chemnitz Kulturhauptstadt Opening

 

PS: Hier noch 10 Tipps für den Proben­plan & worauf es beim Proben ankommt…

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