Weiterbildung Eventmanagement // MasterClass Eventkonzeption
Kategorie: Allgemein, Events, Inspiration
10. Dezember 2013
64% DER MARKETING MANAGER HALTEN IHRE EIGENEN EVENTS FÜR AUSTAUSCHBAR.
(Quelle: Uniplan Studie Live Trends 2008 mit HHL Leipzig 2008 in w&v 12/08, n=405)
Wer kennt ihn nicht — den Standardablauf so mancher Events: Get together, Openingfilm, Willkommensrede, Inszenierung mit Trommlern oder fliegenden Luftakrobaten, Zwischenmoderation, Rede Vorstand, Dinner und als einzig relevante Erfolgsmessung: Kästen leerer Weinflaschen, deren Wirkung nicht viel mehr als den dicken Kopf am nächsten Morgen erzielt.
Willkommen in der Realität von leider viel zu vielen Events (glücklicherweise nicht aller!). Gleichzeitig ein schöner Einstieg in die MasterClass Eventkonzeption von und mit Matthias Kindler und Tobias Wannieck. Auf der Suche nach Weiterbildungsmöglichkeiten im Eventmanagement kommt man an den beiden gestandenen Eventmachern nicht vorbei — und das ist auch gut so! Die zwei Tage in der MasterClass Eventkonzeption waren gut investierte Zeit — folgend mein persönlicher Rückblick.
Eventkonzeption = Neue Ideen. Mehr Wirkung. Neue Wege.
‘Events sind Missverständnisse. Es handelt sich nicht um eine Aneinanderreihung von logistischen Abläufen, sondern um Markenerlebnisse, begehbare Kampagnen und 360° Umarmungen. Wirksam sind nicht die Effekthascherei oder austauschbare Events von der Stange.’ Mit markanten Sätzen wie diesen nehmen die Dozenten Missstände in der Eventmarketing-Branche auf den Arm, zeigen im nächsten Schritt aber relevante Handlungsmöglichkeiten aus ihrer langjährigen Erfahrung auf.
Dazu zählt beispielsweise die 2 aus 3 Pyramide zum Kosten-Thema: Sie dürfen sich 2 aus 3 aussuchen — entweder schnell und gut, dann aber nicht billig (oder eben in anderer Kombination) — alles geht einfach nicht! Dabei sei angemerkt, dass ‘Unternehmen Events nicht als Kosten sondern Investitionen’ sehen sollten. Feiner aber wichtiger Unterschied.
Weiterbildung Eventmanagement
Zu den zentralen Fundamenten einer Eventkonzeption zählen natürlich die Ziele des Events. Hierzu hat Stephan Schäfer-Mehdi eine gute Definition in seinem Buch Eventmarketing formuliert. (An dieser Stelle keine Details — so bleibt das Seminar spannend…)
Mit weiteren Impulsen zu den Themen Kreativität und Massarbeit wurden die Grundlagen gelegt, um im nächsten Schritt aus den Reihen der 10 Teilnehmer (Eventmanager oder Verantwortliche von Unternehmensseite) reale Projekte als Fallbeispiele auszuwählen. Diese wurden in den üblichen Prozessabläufen von Briefing, Ideenfindung, Schulterblick / Re-Briefing, Konzeption bis zur Präsentation durchgespielt und im Prozess des selber-machens ergänzend von den beiden Dozenten kommentiert. Angenehm wie inspirierend war dazu die Location für das Seminar gewählt — die Münchener Design Offices.
Workshop Situation mit Tobias Wannieck zur Ausarbeitung der Eventkonzeption eines Fallbeispiels
Briefing und Konzeption ist Arbeit!
Als Einstieg in den zweiten Tag der MasterClass Eventkonzeption dienten weitere Gedanken zu den Themenfeldern Inspiration — woher? und Kreativitätstechniken. In der Logik von Matthias Kindler klingt der Arbeitsprozess der Eventkonzeption so: Denken Sie an die Ziele. Immer. / Botschaften definieren. / Problem zerlegen. / Suchfelder definieren. Los geht’s.
Eins steht fest — im Prozess wurde nochmals klar: Briefing und Konzeption ist Arbeit! Dabei gilt es beim Kunden auch immer wieder einmal kritisch nachzufragen. Wie oft kommt es vor, dass Entscheider auf Unternehmensseite ihre Ziele und Botschaften vor lauter Bäumen im Wald selbst gar nicht mehr klar sehen beziehungsweise definiert haben. Ein Firmenjubiläum ist schließlich kein Ziel für ein Event. Gerade im Brainstorming von Ideenansätzen lohnt es den Mut zu haben, dran zu bleiben und weitere Assoziationen zu denken. Gerade auch der Blick auf den Nutzenfaktor des Gastes lässt die Ideen in der Eventkonzeption manchmal wieder über den Haufen schmeißen.
Fazit: Eine arbeitsreiche, aber wirklich lohnenswerte, systematische und gewinnbringende Methodik für das Erlernen der Prinzipien der Eventkonzeption. Die Gruppen-Arbeitsergebnisse wurden selbstverständlich präsentiert und ich bin gespannt, die Umsetzung in der realen Live-Kommunikation zu erleben. Eine rundum empfehlenswerte Investition in die eigene Weiterbildung Eventmanagement!
NACHHALTIG IST EINE EVENT-IDEE NUR, WENN DIE ZIELGRUPPE DEN EVENT MIT DER MARKE IN VERBINDUNG BRINGEN KANN; ANDERNFALLS VERPUFFEN DIE INVESTITIONEN WIRKUNGSLOS.
(Quelle: Prof. Dr. Hans Rück, FH Worms)
Weiterbildung Eventmanagement: Präsentation der Workshop Ergebnisse
Wärmstens zu empfehlen ist der regelmäßige MasterClass Newsletter. Hier auch noch ein Rückblick von Katharina Falkowski zur MasterClass Event-Marketing sowie die vierteilige Serie ‘wie Events besser gelingen können’ von Matthias Kinder im Eveos Blog. Hilfreich in der Konzeption von Events sind auch diese Blogbeiträge: Veranstaltungskonzeption und MICE Club 2013 / Inspirationen & Ideen für Meetings.
Bleibt die Frage: Welche Weiterbildung Eventmanagement kannst Du empfehlen? Welche Bücher, Artikel oder Blogs liest du in Sachen Eventkonzeption?