David Korte: Event-Konzeption & das Spiel mit den Regeln

28. Mai 2014

BASTR Event Konzeption

Konzep­tion: BASTR Methode, Gast­bei­trag von David Korte // Bild: Chris Cuhls

 

 

Was wir an unserem Job lieben:

 

Konzep­tion – das ist immer ein Zusam­men­spiel von Planung und Kreation. Unter­schied­liche Köpfe und Bäuche denken und fühlen sich an die Aufga­ben­stel­lung heran.

 

Die Synapsen springen von Kopf zu Kopf und geben immer neue Impulse – bis sie dann am Ende da ist: die Idee.

 

Die eine große Idee, an die man gemeinsam glaubt. Die das Destillat dessen ist, was man gemeinsam gedacht, gefühlt und geschwitzt hat.

 

 

Der Alltag(Wahnsinn):

 

Höher, schneller weiter — weil die Heraus­for­de­rung der stetigen Neuerung unsere Branche beson­ders betrifft, hat die Lite­ratur zu Planungs- und Krea­ti­vi­täts­tech­niken kein Problem mit Masse.

 

Die unzäh­ligen Ansätze und Tools, von den neueren Formen wie Neur­o­s­cans bis hin zu Klas­si­kern, wie dem morpho­lo­gi­schen Würfel, haben sicher alle ihre Berechtigung.

 

Doch fehlt vielen ein wesent­li­cher Aspekt – ein Leis­tungs­ver­spre­chen, was das Ergebnis einer Konzep­tion leisten können soll.

 

Eine Haltung.

 

Die Brie­fings der Kunden lesen sich (fast) alle gleich: meist soll es etwas Neues sein, das man erdenkt, etwas Bahnbrechendes.

 

Etwas, das wirklich mal wach rüttelt und irgendwie radikal ist.

 

 

Ein Konzeption Ansatz — BASTR:

 

Genau an diesem Punkt kommt BASTR ins Spiel. BASTR steht für „Breaking And Setting The Rules“ und dient als Leistungsversprechen.

 

Jede Form der Kommu­ni­ka­tion gehorcht hiernach gewissen Regeln. Wie im Sport: anderes Spiel, andere Regeln.

 

Jede Indus­trie, jedes Format, jeder Play­ground – kurz alles unter­liegt gewissen Regeln und Vorgaben. Sie regeln unser gesell­schaft­li­ches Leben, den Umgang im Arbeits­alltag und prägen die Art und Weise, wie wir denken.

 

BASTR löst uns hiervon und macht so Raum für Neues, es ermög­licht ein Spiel mit den Regeln:

 

 

  1. BREAKING THE RULES

 

Wenn man etwas ändern möchte ist es mittels BASTR zunächst die Aufgabe des Konzep­tio­ners (Konzep­ti­ons­teams) die Regeln, die die Aufgabe betreffen (Branche, Unter­nehmen, Marke, Produkt, Ziel­gruppe, Kanäle, …) zu hinter­fragen und mittels einer „Rule-Map“ fest­zu­halten.

 

Anschlie­ßend wird dann analy­siert, welche der Regeln poten­tiell gut und ziel­för­dernd zu brechen ist.

 

Grund­sätz­lich ist jeder Bereich hierfür geeignet. Die Haupt­sache ist er erzeugt ein disrup­tives Moment.

 

 

  1. SETTING THE RULES

 

Ziel des BASTR-Ansatzes ist es neue Stan­dards zu defi­nieren.

 

Wie beim Drei­klang „Unfreeze“, „Move“ „Freeze“ in der Chan­ge­kom­mu­ni­ka­tion soll so gezielt etwas geändert werden — durch das Stil­mittel des Regel­bruchs.

 

Die neuen Regeln werden dann in der Kommu­ni­ka­tion etabliert und bieten die Möglich­keit für eine Marke völlig neue Regeln zu besetzen und damit die Branche / Produkt­ka­te­gorie zu bewegen – defi­nitiv aber sich zu profilieren.

 

 

BASTR konkret, die Erste:

 

Ein Super­sport­wagen wird in Las Vegas gelauncht.

Die Veran­stal­tung hat einen klas­si­schen Ablauf: von der Einla­dung bis zur Fahrt auf der Rennstrecke.

Sie gehorcht den Regeln eines Automobillaunches.

Doch beinhaltet das Konzept auch ein Disrup­tives Moment: einen Tisch.

Dieser ändert das Spiel für alle Betei­ligten: vom Besucher bis zum CEO.

 


Quelle: VOKDAMS via Kanal von MrSpangenberger

 

 

 

BASTR konkret, die Zweite:

 

Zürich Haupt­bahnhof vor den Olym­pi­schen Spielen in Vancouver.
Die Swisscom will die Schweiz zum Start der Spiele emotional berühren und bricht bewusst eine Regel:
Die Passanten im Bahnhof werden gefeiert – ohne auf die Regel der dem Menschen inne wohnende Distanz­zone von 50cm Rück­sicht zu nehmen.

 

Event Konzeption BASTR
Quelle: FAMAB

 

 

 

David Korte VOK DAMS Konzeption BASTRDER AUTOR: David Korte ist Director Strategy & Concept bei VOK DAMS.

Er arbeitet seit über 10 Jahren in Kommu­ni­ka­tion und Marke­ting und liebt neben heraus­for­dernden Aufgaben beson­ders den inspi­rie­renden Dialog mit Stra­tegen und Kreativen.
Dabei zeichnen Emotio­na­lität und der Einsatz neuer Tech­no­lo­gien und Kanäle seine Projekte aus.

 

 

 

 

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