Todsünden der Event Regie — ein Plädoyer wider die Haltungslosigkeit von Chris Cuhls // Foto: Helge Thomas
Obwohl ich im Eventbereich zu Hause bin, gelten diese zwölf Todsünden wohl für jeden Regisseur:
• Keine Vision der Dinge zu haben, also wenn dir selbst der Überblick fehlt.
• Nur dein Ego sowie die Show im Fokus zu haben und nicht das Publikum.
• Nicht die Ruhe bewahren zu können und damit alle anderen unsicher zu machen.
• Dein Team mit ihrer Kompetenz ignorieren oder verantwortlich für deine Fehler zu machen.
• Diskussionen über die Interkom austragen oder dein Team anschreien.
• Sicherheitsvorgaben des Fachpersonals ignorieren — Anweisungen des Technischen Leiters sind Folge zu leisten.
• Kein technisches Know How zu haben — das ist fatal, zumindest eine Einschätzung musst du selbst treffen können.
• Dem Kunden alles versprechen und nicht halten können, auch weil du keine oder falsche Entscheidungen getroffen hast.
• Unvorbereitet sein und keine Alternativen parat halten — was zählt, ist wie du im Moment des Schiefgehens reagierst.
• Den Prozess der Proben nicht aktiv zu gestalten — kurz vor knapp einzusteigen wird kaum geniale Shows erzeugen.
• Sich von deiner eigenen Erfahrung irreführen zu lassen — neugierig sowie konstruktiv-kritisch sich selbst gegenüber bleiben.
• Wenn’s gut läuft, steckt sich der Regisseur gerne die Lorbeeren ans Revers, wenn’s schlecht läuft, haben alle anderen die Schuld.
Regie Selbstverständnis: Wider die Haltungslosigkeit
Regie kommt übrigens von regō (lateinisch) = regieren, beherrschen, verwalten. Hoffentlich als gütiger Regent, der seinem Volk dient und die Bedürfnisse im Blick hat — nicht sein Ego. Wie die Regie positiv gestaltet wird, schreibe ich in meinem Anspruch an die Eventregie.
Anderer oder ergänzender Meinung? Ich freue mich auf eine Diskussion unterhalb!