SCHØN Konferenz // 15 Fragen für’s Programm

8. Mai 2018

SCHØN Konferenzdesign

SCHØN Konfe­renz: Kunst trifft Spiritualität

 

 

Kitsch ist Schön­heit minus Wahrheit. 
// frei nach Hans Urs von Balthasar

 

 

Was ist eigent­lich Schön? Um die Antwort vorweg zu nehmen: Schön ist, was gefällt. Aber: Was denkst du, das schön ist? Schön­heit liegt im Auge des Betrach­ters und der Kultur der Zeit veran­kert. Deshalb sind die Frauen bei Rubens auch mollig. Damals galt als schön wer “beleibt” und nicht braun gebrannt war, weil diese Frauen nicht auf dem Feld arbeiten mussten und genügend zu Essen hatten. Heute ist das Schön­heits­ideal eher „Heidi Klumig“. Damals hungerte das Volk und heute schaut es zwar #GNTM, hungert aber an Sinn, Gemein­schaft und Begeg­nung.

 

Wer es bis hierher geschafft hat fragt sich vermut­lich, warum ich das Thema Schön­heit aufgreife.

 

Vor Kurzem wurde ich von den Machern der SCHØN Konfe­renz kontak­tiert (“eine Konfe­renz auf der Suche danach, was Krea­ti­vität morgen heißen kann”), ob ich Ihnen bei dem Fine­tu­ning des Konfe­renz­pro­grammes und der Insze­nie­rung der Vorträge konzep­tio­nell unter die Arme greifen mag. Mein Fach­ge­biet, dankbare Aufgabe… ;)

 

 

Von Storyline, Inszenierung und Kreativität…

 

Der grobe Rahmen steht: Die Location ist gebucht, die Künstler verpflichtet, die Tickets im Verkauf (mit dabei sind Stefan Sagmeister, Michael Patrick Kelly, Albert von Schirn­ding, Martin Schleske bis hin zu mögli­cher­weise Wim Wenders). Aber damit das Projekt fliegt, muss eine Story­line her und jeder Einzel­vor­trag insze­niert werden. Gerne möchte ich euch bei der Entste­hung des Konfe­renz­de­signs einen Einblick in meinen Denk­pro­zess geben.

 

Zunächst die für mich zentralen Fragen, um daraus Ziele und Maßnahmen abzuleiten:

 

  1. Welchen Impact soll das ganze haben? Was soll nachher anders sein als vorher? “Die SCHØN Konfe­renz inspi­riert zu einem Sinnes­wandel bei Krea­tiven und küsst unsere Gesell­schaft durch Kunst, Krea­ti­vität und Geist wach.”
  2. Meine Kern­frage: Wozu möchten die Macher und Redne­rInnen das Publikum (durch ihre Kunst, Geist, Exzel­lenz) inspi­rieren, damit sich die Welt wie genau verändert?

 

Am Anfang steht für mich die Frage nach dem…

 

…WARUM: Warum eigentlich eine SCHØN Konferenz?

 

…gibt es die SCHØN Konfe­renz und warum soll man hingehen?
…macht die Konfe­renz einen Unter­schied? Und für wen genau?

 

Wieso, weshalb, warum… wer nicht fragt bleibt dumm (so schon in dem bekannten Kinder­lied). Das habe ich den Initiator Dr. Johannes Hartl gefragt, hier seine Antwort verbunden mit einer Chall­enge an dich:

 

Johannes Hartl zur SCHØN Konfe­renz // Eine Konfe­renz auf der Suche: #Wasist­schön?

 

 

15 Fragen zum Konferenzdesign der SCHØN

 

Sieben Perspek­tiv­wechsel aus meiner Trick­kiste liefern mir bei der Ausar­bei­tung des Fein­kon­zept hilf­reiche Hinweise: 7 Kern­fragen, 7 Erwar­tungen, 7 Regeln, 7 Tipps, 7 Gebote, 7+5 Fragen. Neben den harten Fakten möchte ich von den Veran­stal­tern sowie Refe­renten erfahren, was sie inhalt­lich auf die Bühne bringen wollen. Mein Augen­merk gilt dabei zuerst dem INHALT - erst dann kommt die VERPA­CKUNG. Dazu Fragen, die ich am Beispiel der SCHØN stelle:

 

I. STRUKTUR:
1.1 Was machst du anders als andere / als sonst / als man erwarten würde?
1.2 Gibt es Möglich­keiten, wie das Publikum invol­viert werden kann?
1.3 Gibt es bereits eine konkrete Idee für eine Inszenierung?
1.4 Wie ist der Rahmen (Dauer, Elemente wie PPT etc., alleine oder mehrere)?

 

II. INHALT:
2.1 Was soll für den Zuhörer nach dem Vortrag anders sein als vorher?
2.2 Was sollen Zuhörer durch den Vortrag wissen / wie fühlen & handeln? (Ansprache von Kopf, Herz & Hand)
2.3 Welches eine Bild und welche Über­schrift von deinem Vortrag wird in einem Magazin abgedruckt?
2.4 Deine Kern­bot­schaft: Wenn du nur einen Satz sagen dürftest, wie würde er lauten?
2.5 Gibt es ein Element, das diese Botschaft auf der Bühne / im Raum verdeut­licht. Hast du Material, welches du auf die Bühne mitbringen / vorstellen kannst (ob physisch, digital etc.)? Oder: Gibt es Orte, Momente, Situa­tionen, die für dein Thema wichtig sind? Was ist dir persön­lich wichtig zu vermitteln?

 

III. SCHØN & Kreativität:
3.1 Vervoll­stän­dige: SCHÖN ist für mich …
3.2 Was heißt Krea­ti­vität in deinem (Kunstfach-)Bereich morgen? (ange­lehnt an den Claim; Leit­motiv der Konfe­renz folgend)
3.3 Was inspi­riert dich? / Wo findest du Inspiration?
3.4 Welche Vernet­zung / Kolla­bo­ra­tion mit anderen „SCHØN-Geistern” könntest du dir auf der Bühne vorstellen?
3.5 Was ist für dich der Kontrast von SCHÖN und was löst das in dir persön­lich aus?
3.6 Wo siehst du den größten Hebel zu Verän­de­rung von Krea­ti­vität, Geist & Exzel­lenz? Bei dir persön­lich, beim Publikum, in der Gesellschaft?

 

Leider kann ich die eintref­fenden Antworten der Künstler wie von Marcus Watta, Anna PhilippStefan Kunz, Florian Sitzmann oder Eva Jung hier nicht veröf­fent­li­chen. Aber ich kann euch verspre­chen: Es wird groß­artig, schön und geist­reich! Das wird sehr nice, echt und kein fake! Wir werden das Geheimnis wahrer Inspi­ra­tion frei­zu­legen versu­chen — eben jenseits von Kitsch und Mainstream.

 

 

Jetzt ein SCHØNes Konzept: Und bitte!

 

Wie gelingt es jetzt damit einen roten Faden durch das Programm der Konfe­renz zu stricken? Eine leise Spur bietet mir eine für mich zentrale Frage: Hat das Kraft? Und wenn ja: Warum? Wen mehr inter­es­siert mailt mir einfach, ich leite euch gerne das Konzept und Programm­ent­wurf nach Fertig­stel­lung weiter.

 

Bei der Ausge­stal­tung nutze ich kleine, wieder­keh­rende Konzept­ele­mente von Vorstel­lungs­filmen aber auch kreative Kolla­bo­ra­tionen oder Chal­lenges auf der Bühne. Kommt am besten einfach vorbei und schaut euch an, was da Krea­tives entsteht. Wir können dann auch bei einem Café oder Kalt­ge­tränk über die Konzept­ideen vor Ort disku­tieren (und viel­leicht sogar im Programm­ver­lauf noch darauf Einfluss nehmen) — ich freue mich auf den Diskurs!

 

-> Vor allem mit den Inten­danten, Gale­risten und Feul­le­to­nisten… Persön­lich fände ich es ja spannend wie die Macher der Konfe­renzen WEF DavosSXSW, CGIOMR, FutureDay, dmexco oder re:publica an ihr Programm heran­gehen, so dass es Wirkung erzeugt. Falls ihr hier mitlesen solltet: Meldet euch doch mal! ;)

 

Disclaimer: Der Absender der Konfe­renz ist das Gebets­haus Augsburg. WHAT??? Jupp. Das sind Katho­liken!!! Aber es sind auch Menschen wie du und ich. Ehrlich gesagt machen die richtig geilen Scheiß. Hardcore, aber irgendwie faszi­nie­rend. Die beten Tag und Nacht, weil sie meinen das macht einen Unter­schied. Nur, dass keiner nachher sagt ich hätte nichts gesagt… Aber: Was an dem was die machen ist wiederum nicht #schön? Eben, nichts!

 

Und jetzt freue ich mich über deinen Kommentar unter­halb: Was ist für dich schön?!

Eins steht fest: Es ist Zeit für eine Revo­lu­tion der Schön­heit. #Wasist­schön?

Wer neu hier auf dem Blog ist: Hier mehr über mich & meine Top 20 Blog­posts.

 

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