O – wie Omicron // Videoinstallation in Polen

5. Juli 2012

Omicron

Video­in­stal­la­tion in der Jahr­hun­dert­halle Breslau

 

 

OK, zuge­ge­be­ner­maßen gab es extrem viele Video­map­ping Projekte in den letzten Monaten. Fast schon infla­tionär, da jeder Konzern bzw. Marke dem neuem Schrei hinter­her­läuft. Es gibt aller­dings wie immer ambi­tio­nierte Versuche und   —   Meis­ter­werke. Hier bin ich genau so einem begegnet. Was mich schier begeis­tert ist die Perfek­tion des Zusam­men­spiels von Archi­tektur, Video­con­tent sowie dem Sound­de­sign in dem Raum. Als ich das Video das erste Mal sah, wollte ich mich eigent­lich sofort in den Zug nach Polen setzen, um es live zu erleben (UPDATE: Im November 2016 habe ich genau dies in meinem Sabba­tical gemacht — es lohnt sich sehr! Jeden Tag um 16h gibt es eine Vorfüh­rung). Mit der Raum­ak­ku­stik vor Ort wird sicher noch das i‑Tüpfelchen drauf gesetzt.

 

Wie oft bewahr­heitet sich die Regel “einfach geniale Dinge sind   —   genial einfach”. Man hätte mit jeder Farb­ab­stu­fung und sons­tigen visu­ellen Elementen arbeiten können. Das ringen um das Wesent­liche und die Reduk­tion ergibt sich in dieser wunder­vollen Schlicht­heit — einfach ein Meisterwerk!

 

 

Die Macher hinter der Videoinstallation

 

Die Macher Romain Tardy und Thomas Vaquié wollten eine Vision der Zukunft ohne präzise Zeit­re­fe­renz gestalten. Ganz getreu dem Gedanken des Archi­tekten Max Berg. Eine zeitlose Zukunft quasi. Die 2006 zum ‘UNESCO World Heritage Site’ gewählte Jahr­hun­dert­halle ist ebenso zeitlos. Mit einer freien Spann­weite von 65 m Durch­messer ist das Hala Stulecia (Volks­halle) in Breslau, Polen der Ort mit der größten Kuppel der Welt, die nach dem Pantheaon in Rom im achten Jahr­hun­dert gebaut wurde. In Bezug auf die Grund­stein­le­gung in den 1910’ern wurden histo­ri­sche und kreative Refe­renzen genutzt und in dem Film Metro­polis von Fritz Lang oder dem utopi­schen Projekt von Archi­gram gefunden. Die unter­scheid­li­chen Visonen wurden für das Ganze vereint, indem das Neue mit dem Alten in neuer Dimen­sion zusammen schwingt. Wie ich finde, mit dieser Video­in­stal­la­tion genial gelungen!

 

Um mehr über das Projekt zu erfahren, lest in den ANTIVJ Blog rein — unbe­dingt auch das Making Of anschauen:

 

Quelle Video­in­stal­la­tion: Romain Tardy

 

Welche Video­in­stal­la­tion hat dich über­zeugt? Wer über weitere Themen der Insze­nie­rung infor­miert bleiben will trägt sich einfach in meinen News­letter ein oder besucht mein Facebook Profil!

 

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