Event Trend 2015: 23 Experten zur Live-Kommunikation

Kate­gorie: Allge­mein, Events, Menschen

18. Dezember 2014

Event Trend 2015 Live Kommunikation

Event Trend 2015: Inhalte, Geschichten, Authen­ti­zität // Foto: ©iStock.com/jamesjames2541

 

 

Zum Jahres­wechsel habe ich 23 Event­ge­stal­tern die ein und selbe Frage gestellt: Welchen eine/n Trend, Heraus­for­de­rung oder Möglich­keit siehst du für 2015, der den stärksten Einfluss auf die Live Kommu­ni­ka­tion haben wird? Die Trend-Einschä­t­­zungen für 2015 in Reihen­folge des Eintreffens:

 

 

 

23. Max Hassemer, Geschäftsführer DREINULL:

 

Veran­stal­tungen werden noch deutlich weiter auf die Kommu­ni­ka­tion der Besucher über ihre persön­li­chen sozialen Netz­werke ausge­richtet werden. Kredi­bles Multi­­pli­­­ka­­toren-Marke­­ting schlägt Pres­se­clip­ping und Media­äqui­va­lenz­wert. Richtig spannend wird das auch erst, wenn neue Methoden zur Mess­bar­keit der Erfolge auf sozialen Netz­werken auftauchen…

 

 

22. Jörn Huber, Geschäftsführer pro event live-communication:

 

Der stärkste Trend 2015 wird das Ende des „Kanal­den­kens” sein. Es ist nicht entschei­dend, ob Live-Kommu­­ni­­ka­­tion, Online-Marke­­ting, Social Media oder klas­si­sche Werbung. Erfolg bedeutet 2015, mehr denn je, starke und authen­ti­sche Geschichten zu entwicklen und dann erst zu entscheiden, auf welchen Wegen sie in welcher Form die größte Aufmerk­sam­keit des rele­vanten Marktes bekommen. Unter­nehmen werden lernen müssen, erst in die Kreation der Geschichte zu inves­tieren und dann erst Budgets auf Kanäle zu verteilen und diese klug mitein­ander zu vernetzen. Nicht umge­kehrt. So entstehen endlich Syner­gien zwischen klas­si­schen Kampa­gnen, Online, Social Media und Live-Kommu­­ni­­ka­­tion. Das spart nicht nur jede Menge Budget. Es erhöht vor allem die Wirkung um ein Viel­fa­ches. Medium follows Content.

 

 

21. René Elberfeld, Creative Consulting:

 

Die Nutzung von digi­talen Tools, wie z.B. „Augmented Reality“ in Event und auf Messen als aktives „Mitmach­erlebnis“ müsste ein noch stärker Trend werden. Gäste & Konsu­menten bekommen die Möglich­keit tief in Marken­welten eintau­chen und aus eigenem Blick­winkel das persön­liche Erleben zu steuern und mit Anderen zu teilen. Digital ist ein Trend – Fakt: Wir alle müssen darauf achten, dass aber das reale körper­liche Zusam­men­kommen, das Erleben in Gemein­schaft – der analoge Austausch Face to Face unter­ein­ander auf unseren Veran­stal­tungen nicht verloren geht. Es muss Live bleiben. Wir müssen sinn­vollen Chancen nutzen die uns das Digitale gibt. Vor allem müssen wir aber die Konsu­menten dabei zu aktiven Mitma­chern machen. Da ergebe sich auf Messen und Event ganz andere Möglich­keiten, Infor­ma­tionen zu verpa­cken, Image zu entwi­ckeln oder ganze Räume zu verändern.

 

Gegen den Trend wünsche ich mir persön­lich Live Erleb­nisse die so spannend sind, dass wir mit den Gästen für Augen­blicke das Internet vergessen können, verpassen Fotos zu machen und das Tele­fo­nieren auch nicht vermissen. Die Hände “Smart­phon­e­Frei“ haben, um mal wieder herzhaft klat­schen zu können.

 

 

20. Christian Kohlmann, Konzeption und Regie:

 

Ich denke, dass das Thema “Storytel­ling” immer wich­tiger wird. Je mehr das Tempo, die Beschleu­ni­gung durch Digi­ta­li­sie­rung zunimmt, desto mehrt wollen die Menschen wieder Geschichten er-Leben. Das Wort Insze­nie­rung (von grie­chisch σκηνή, skene: zu Deutsch eigent­lich „Zelt“) beinhaltet Zeit. Und ich behaupte entschleu­nigte Zeit.

 

 

19. Christoph Bovenkerk, Unternehmenskommunikation Party Rent Group:

 

Auch 2015 zählen einfache, aber gut durch­dachte Ideen! Live-Kommu­­ni­­ka­­tion muss sich noch stärker der Heraus­for­de­rung stellen, Inhalte zu gene­rieren, die indi­vi­duell anspre­chen, begeis­tern und Inter­ak­tion fördern. Als einer der primären Content-Liefe­ranten fürs Social Web werden Events so ihren Status im Marke­­ting-Mix behaupten und weiter ausbauen können. (Perfektes Beispiel für mich: ‚Share a Coke’-Kampagne von Coke, Content-Marke­­ting aller­höchster Güte!)

 

 

18. Cristián Gálvez, Keynote-Speaker:

 

Noch mehr „bei Sinnen sein“ durch bewusste Reduk­tion auf den wesent­li­chen Faktor der Face-to-Face-Kommu­­ni­­ka­­tion: den Menschen. Starke Persön­lich­keiten, authen­ti­sche Momente und bril­lantes Storytel­ling. Mensch­liche Größe siegt über große Technik.

 

 

17. Stefan Schulze-Hausmann, Journalist und Initiator Deutscher Nachhaltigkeitspreis:

 

Mega­trend der Live-Kommu­­ni­­ka­­tion wird Relevanz werden. Zuneh­mend werden guter Umgang mit Zeit und Ressourcen zählen, der Verzicht auf Über­flüs­siges und die Betonung von sich aus Content spei­sendem Mehrwert gegen­über “Unter­hal­tungs­wert”. Es geht nicht ohne einen ange­nehmen Rahmen, ein unan­ge­mes­senes Maß an Brim­bo­rium wird jedoch nicht mehr hinge­nommen. Dies gilt für fast alle Arten der Live-Kommu­­ni­­ka­­tion, ggf. mit Ausnahme klas­si­scher Incen­­­tive- oder Mitar­bei­te­re­vents, bei denen die Strei­chel­ein­heit und der Moti­va­ti­ons­schub im Mittel­punkt stehen ;-).

 

 

16. Dirk Kielhorn, Leiter Messen und Ausstellungen Mercedes-Benz Cars:

 

Unser Alltag wird 2015 noch stärker durch eine reaktive, intel­li­gente Umgebung geprägt sein: Smart Phones, Smart Watches, Smart Home. Dieser Trend wird auch immer stärker Einfluss nehmen auf Live-Kommu­­ni­­ka­­tion im Raum. Auch hier erwartet der Besucher eine intel­li­gente Umgebung die es ihm ermög­licht in Echtzeit am Geschehen teil­zu­nehmen. Die dafür erfor­der­liche Infra­struktur zu schaffen, so dass Inhalte inter­aktiv und selbst­ständig erschlossen werden können, ist für mich ein der größten Herausforderungen!

 

 

Event Trend 2015 Lichtdesign Runway Mercedes-Benz Fashion Week BerlinBegeg­nung von Mensch und Marke auf der Mercedes-Benz Fashion Week Berlin // Foto: Detlev Klockow, PRG

 

 

15. Anke Langhardt, Unitleitung Event TRIAD Berlin:

 

Die Grund­lage um in einer schnell­le­bigen und über­sät­tigten Zeit die Aufmerk­sam­keit der Zuschauer zu gewinnen sind Kommu­ni­ka­ti­ons­werk­zeuge, die Teamwork, Spiel­trieb und Ideen­fin­dung stimu­lieren. Es kommt auf Parti­zi­pa­ti­ons­platt­formen an, die den Teil­neh­mern das Gefühl vermit­teln, etwas Wert­volles beizu­tragen und ein nicht-wieder­hol­­bares Moment zu erleben.

 

 

14. Cedric Ebener, Geschäftsführer CE+Co:

 

Echte Erleb­nisse kreieren und diese gewinn­brin­gend zu kommu­ni­zieren ist heute wert­voller denn je: Acht der zehn meist­aus­ge­zeich­neten Kampa­gnen 2014 basieren auf Live-Erle­b­­nissen. Die größte Heraus­for­de­rung in der Live-Kommu­­ni­­ka­­tion besteht also darin, endlich aus dieser “Live-Nische” in das Zentrum des Bewusst­seins der Entscheider, in das Zentrum der Budgetauf­tei­lung und in die Lead-Position der großen Kampa­gnen zu rücken. Wer das hinbe­kommt wird mit den Awards der nächsten Jahre und mit den Kunden der nächsten Jahr­zehnte belohnt.

 

 

13. Katharina Falkowski, Geschäftsführung und Redaktion eveosblog:

 

Ich denke, dass eine aktuelle Heraus­for­de­rung darin liegt, dass Veran­stal­tungen teils sehr viele verschie­dene Kompo­nenten haben (können): inter­ak­tive Work­shops, Vorträge, Social Media Aktionen, Event-Apps, Live-Abstim­­mungen, Gami­fi­ca­tion, Networ­king, vorher, während­dessen und nachher… 2015 wird oder sollte man anfangen, sich bewusst und gezielt zu konzen­trieren — auf schlich­tere, “echtere” und ehrli­chere Konzepte, die den Mut haben sich auf eine Sache zu fokus­sieren und auf andere bewusst zu verzichten.

 

 

12. Wolfram Zwanziger, GF und Motion Designer zwonull:

 

Die größte Heraus­for­de­rung ist immer, Vertrauen zu gewinnen. Nur wenn wir als Designer Frei­räume haben, können gute Ideen zu richtig guter Gestal­tung werden. Das bleibt auch in 2015 Thema.

 

 

11. Matthias Kindler, Geschäftsführer MASTERCLASS Event & Marketing:

 

Sinn­haf­tig­keit” — Trend, Heraus­for­de­rung und Chance in einem. Der getanzte Produkt­vor­teil muss endlich sterben, denn er hat Event-Besucher schon viel zu lange gelang­weilt und zu gefähr­li­cher Event-Müdi­g­keit geführt. Klar, wer will schon zum 8ten Mal einen „Stra­­paten-Künstler“ von der Decke abge­seilt sehen. Das bringt nichts, am wenigsten für die Unter­nehmen die es bezahlen. Event-Besucher erwarten sinn­hafte Erleb­nisse mit Relevanz. Insze­nie­rungen, die nicht nur unter­halten sondern auch den Intel­lekt fordern und gemein­schaft­liche Ereig­nisse liefern. Das ist ein Trend an dem man in 2015 nicht mehr vorbei kommt.

 

 

10. Annette Beyer, GF und Studienleitung treibhaus 0.8:

 

Corpo­rate und Mitar­­beiter-Events stagnieren auf hohem krea­tiven Niveau. Da nicht viel Neues zu erwarten ist, gucken die Unter­nehmen NOCH strenger auf‘s Geld. Die Kreation bei Messe- und Consumer-Formaten wird explo­dieren – hoffent­lich nicht ohne die Live-Komm-Agenturen.

 

 

9. Markus Voss, Teamleiter Events & Inzentives marbet:

 

Einen wirk­li­chen Trend sehe ich nicht. Uns ist es wichtig, dass jedes Handeln und jede Maßnahme mensch­lich, nahbar und authen­tisch ist. Alles Aufge­setzte wirkt nicht und wird schnell vom Konsu­menten entlarvt. Ich mache viel Auto­mo­tive und lese natür­lich die Meldungen über die Spar­pro­gramme der einzelnen Hersteller. Inwie­weit das bei uns ankommt? Let’s see.

 

 

8. Dominik Deubner, GF DOMSET Live-Kommunikation:

 

Auch in 2015 wird der Stel­len­wert der Mitar­bei­ter­kom­mu­ni­ka­tion in Unter­nehmen weiter zunehmen. Im kommenden Jahr sehe ich das Thema „Corpo­rate Respon­si­bi­lity“ aus ganz­heit­li­cher Sicht­weise der unter­neh­me­ri­schen Verant­wor­tung im Fokus der Kundenanfragen.

 

 

Event Trend 2015 Foto: André WirsigQuo vadis Live-Kommu­­ni­­ka­­tion?! // Foto: André Wirsig

 

 

7. Janina Poesch, Herausgeber und Chefredaktion PLOT Magazin:

 

Ich denke, eine der Heraus­for­de­rungen wird sein, selbst bei kleinen Events mit guten Konzepten Geschichten zu erzählen, die Besucher damit zu berühren und so auch wieder die Kommu­ni­ka­tion live, direkt und vor allem authen­tisch über das Erlebte anzuregen.

 

 

6. Markus Wilmsmann, Chefredakteur EventElevator:

 

Die Heraus­for­de­rung wird sein, sich ange­sichts der mitt­ler­weile fast gren­zen­losen tech­ni­schen Möglich­keiten mit guten Ideen vom Mate­ri­al­schlacht­feld abzu­heben. Stephan Aue beweist dies aktuell mit seinem Licht­de­sign bei der Bosse Tour.

 

 

5. Thorben Grosser, General Manager Europe Eventmobi:

 

Event­tech­no­logie, vor allem Event-Apps, werden weiter dran setzen, Veran­stal­tungen inter­ak­tiver zu gestalten und Teil­nehmer besser einzu­binden und klas­si­sche Formate zu über­winden. Daneben glaube ich, dass der vermehrte Einsatz von Faci­li­ta­tors das mesch­liche weiter in Veran­stal­tungen zurückholt.

 

 

4. Kai Janssen, Geschäftsführer & Kreativdirektor MATT CIRCUS:

 

Matt hält uns auch 2015 seine 4. Maxime vor Augen: Monu­mental denken, nicht modisch! Design und Insze­nie­rungen werden viel zu häufig von Trends diktiert – und die gehen.

 

 

3. Bruno Meissner, Geschäftsführer MEISSNER EXPO:

 

Wir halten es für wichtig für die nahe Zukunft, unseren Kunden nahe zu bringen, dass es sich für Events und Messe­auf­tritte lohnt, über “Multi-Sensorik” und “Story-Telling” nach­zu­denken. Unser dies­jäh­riger Impulstag im Wälder­haus in Wilhelms­burg beschäf­tigte sich mit der prak­ti­schen Einbin­dung und Nutzung aller 6 Sinne in die Messe- und Event-Kommunikation.

 

 

2. Thorsten Herbrand, Geschäftsführer imagepeople:

 

Domi­nie­rend wird nach wie vor die Inte­gra­tion bzw. noch stärkere Einbin­dung von digi­talen Medien sein. Ich denke aber, dass sich dadurch auch das Verlangen nach „echten“ Marken­er­leb­nissen mit realen Begeg­nungen und hapti­schen Erfah­rungen auch noch mehr verstärken wird. Statt über­in­sze­nierter Shows sind dabei vor allem Formate gefragt, die mehr die Glaub­wür­dig­keit und die Authen­ti­zität von Marken bzw. Produkten in den Vorder­grund stellen.

 

 

1. Vera Viehöfer, Director Live-Marketing EREIGNISHAUS – Live-Marketing:

 

Die älteste Form der Spannung und des Zusam­men­kom­mens ist so aktuell wie nie. „Storytel­ling“ nennt das die Branche, „Geschichten erzählen“ heißt es seit eh und je. Dabei kann man von den alten Geschichten noch etwas lernen. Dort gab es nämlich immer die „Moral von der Geschicht“ – das, was wir heute Message nennen – und diese muss ziel­ge­richtet sein, damit sie ankommt. Die große Heraus­for­de­rung besteht darin, tech­ni­sche Inno­va­tionen, die in der Infor­ma­ti­ons­ver­ar­bei­tung aus unserem Leben nicht mehr weg zu denken sind, sinnvoll und erleb­nis­ori­en­tiert in die Formate zu inte­grieren, ohne dabei mit digi­talen Brücken Distanz aufzu­bauen. Denn am Ende ist es doch so: Näher dran ist live dabei.

 

 

 

Fazit: Event Trend 2015 sind Inhalte, Geschichten, Authentizität

 

Persön­lich entnehme ich aus diesen State­ments den klaren Fokus auf rele­vante Inhalte, über­zeu­gende Geschichten und Authen­ti­zität. Es bleibt die Aufgabe sinn­haf­tige Erleb­nisse mit Relevanz zu kreieren.

Inter­es­sant finde ich dabei den Ansatz der Live Campaigns, um Events als Content-Geber der gesamten Unter­neh­mens­kom­mu­ni­ka­tion zu nutzen. Für die Konzep­tion von eben diesen wirkungs­vollen Insze­nie­rungen habe ich kürzlich mein eBook “Die 7 Gebote der Insze­nie­rung” fertig gestellt. Um dieses kostenlos zu erhalten, einfach unten links in meinen News­letter eintragen.

 

2015 freue ich mich auf weitere unver­gess­liche Momente, in denen Menschen sich begegnen und Neues entde­cken, sowie gute Ideen ausge­tauscht werden können. Und vor allem auf gutes Teamwork!

 

 

 

Irgend einen Trend vergessen? Oder anderer Meinung? Ich freue mich auf Deinen Kommen­tare via FacebookTwitter oder LinkedIn!

 

 

Wie es inter­na­tional um den Event Trend 2015 aussieht:

Event­ma­nager Blog: Event Industry Trends Report 2015
Ten Trans­for­ma­tive Meetings Tech­no­logy Trends for 2015
Global Meeting Trends: What’s Ahead for 2015 #IMEX14

 

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